Das Jahr 2023 endet für den Verein leider dramatisch.
Weihnachten ist das Vereinsmitglied, der Sportübungsleiter Tarek Bebbili, völlig unerwartet verstorben. Tarek Bebbili ist ein großer Aktivposten innerhalb des Vereins gewesen! Die Lücke, die er hinterlässt, wird nicht zu schließen sein. Der Verein hat einen geliebten und sehr beliebten Menschen verloren, die Trauer über seinen schrecklichen Tod ist unglaublich groß. Überall, auch und gerade bei den Kindern, Jugendlichen und Eltern und nachhaltig.
Im Januar 2024 beschließen einige Eltern des Vater- Mutter- Kind - Turnens gemeinsam mit zwei Vorstandsmitgliedern (Aldijana Agic und Branka Ibric) einen Film über die psychomotorischen Vereinsangebote zu machen. Auch um das Erfolgsprojekt noch bekannter zu machen.
Alle Beteiligten haben bei der Entstehung des Films großen Spaß, was ausdrücklich auch für die beteiligten Kinder gilt. Der fertige Film ist inzwischen u.a. auf der Vereins - Website und bei „You Tube“ zu bewundern. Die Machenden sind stolz auf das fertige Produkt und nicht nur sie. Erfreulich ist, dass es dem Verein dabei gelungen ist, insbesondere die Eltern aktiv einzubinden, was eines der Vereinsziele gewesen ist.
Seit mehr als 20 Jahren ist der Verein inzwischen aktiv und erfolgreich in Wilhelmsburg, insbesondere im Haus der Jugend Wilhelmsburg, tätig. Z. Zeit erreicht er viele hundert Kinder, junge Menschen und die dazu gehörenden Eltern wöchentlich.
Die psychomotorischen Sport-, Bewegungs- und Begegnungsangebote fördern und fordern die jungen Menschen ausgesprochen erfolgreich.
Im Mittelpunkt des psychomotorischen Ansatzes des Vereins steht die Wechselwirkung und Stärkung von Bewegung, Wahrnehmung, Denken, Kommunikation und Erleben in sozialen Bezügen. Die psychomotorische Förderung stärkt auch das Selbstvertrauen der Kinder. Hierzu zählen zum Beispiel die Bereiche Selbstsicherheit, körperliche Effizienz und der Umgang mit Ängsten.
Die Kinder werden nicht nur motorisch sicherer, sondern gehen auch mutiger, mit mehr Ausdauer und höherer Frustrationstoleranz sowie aus eigenem Antrieb an neue Herausforderungen heran. Die psychomotorischen Sportprojekte werden weiterhin gemeinsam mit allen Beteiligten evaluiert.
Von Pädagogen, Pädagoginnen, Sportlehrern, Sportlehrerinnen, Studenten, Studentinnen, Praktikanten, Praktikantinnen, Ehrenamtlichen, Eltern und natürlich auch den Kindern. Ihre Rückmeldung und aktive Beteiligung ist dem Verein besonders wichtig.
Dabei werden große Lernzuwächse und eine Zunahme an Sicherheit und Selbstvertrauen bei der Bewältigung der vielseitigen Angebote und hochmotivierte Kinder festgestellt. Die beteiligten Projektmitarbeitenden schätzen besonders die gegenseitige und fachliche Ergänzung und Bereicherung.
Die Angebote sind für den Stadtteil immens wichtig.
Insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass der Medienkonsum der jungen Menschen deutlich zugenommen hat. Sie verbringen täglich zum Teil oft mehrere Stunden mit Fernsehen, Computerspielen oder an ihrem Handy.
Besorgte Eltern berichten, dass ihre Kinder durch den Bewegungsmangel an Gewicht zugenommen hätten. Der Mangel an Bewegung beeinträchtigt nicht nur die Kondition und Koordination, Diabetes und andere chronische Krankheiten sind oft mittelfristig die Folge.
Die Schulen und Kitas nutzen insofern überzeugt und gerne die Vereinsangebote mit ihren Gruppen, diesbezüglich bestehen leider inzwischen lange Wartelisten.
Der Sport hat sich generell als Türöffner erwiesen, um Menschen unterschiedlichster Kultur, unterschiedlichsten Alters, so genannte Alt- Wilhelmsburger und Neubürger zu erreichen, zusammen zu bringen, zu fördern bzw. zu unterstützen.
Der Verein möchte einen Beitrag für ein friedfertiges Zusammenleben der unterschiedlichsten Menschen in Wilhelmsburg leisten. Und das gelingt ihm tatsächlich!
Das Hamburger Abendblatt schreibt am 10.08.2023 dazu:
"650 Kinder toben jede Woche durch die Bewegungslandschaft. Vormittags kommen regelmäßig Kindertagesstätten mit ganzen Gruppen an, nachmittags Eltern mit ihren Kindern. Sie kommen hier auch miteinander ins Gespräch. Der interkulturelle Austausch findet hier ganz nebenbei statt. Interkultureller Austausch ist in Wilhelmsburg wichtig, nicht nur zwischen den deutschen Wilhelmsburgern und „den Ausländern". Auf der Elbinsel finden sich Einwanderer aus so ziemlich jedem Land, aus dem man auswandern kann.
Multikulti ist auch für die Nichtdeutschen untereinander eine notwendige Herausforderung. Hier klappt es. Die somalische Mutter mit Kaftan und Kopftuch schnackt locker mit der Serbin in Leggins und T-Shirt und der kolumbianische Vater mit dem türkischen Trainer."
Seit vielen Jahren werden „Einheimische“ und Neubürger, auch Geflüchtete, erfolgreich erreicht. Durch die Vereinsangebote entstehen oft sogar Freundschaften, was immer und immer wieder aufs Neue ausgesprochen beeindruckend ist.
Wie insbesondere auch das gegenseitige sich zu unterstützen und helfen.
Etliche Familien nehmen natürlich auch die vereinseigenen Beratungs- und Hilfsangebote an. Die Menschen werden gegebenenfalls auch in spezielle Beratungsangebote im Stadtteil bzw. in der Stadt verwiesen. In etlichen Fällen auch dorthin begleitet.
Der Verein agiert ausgesprochen vernetzt. Insbesondere mit den Schulen und Kitas vor Ort kooperiert er erfolgreich, ganz im Sinne der Menschen im Stadtteil.
Anlässlich des langjährigen Vereins-Bestehens lädt der Vereinsvorstand im Juni Sponsoren und Vertreter aus der Politik und der lokalen Medien zu einem Brunch in das Energiebunker Café in Wilhelmsburg ein. Es ist ein kleines Dankeschön an alle Vereinsunterstützer bzw. Unterstützerinnen.
Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass viele die Einladung annehmen und kommen. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang u.a. der Bezirksamtsleiter Hamburg Mitte Ralf Neubauer, der Bundestagsabgeordnete Metin Hakverdi, der Bürgerschaftsabgeordnete und ehemalige „Bezirksbürgermeister HH Mitte“ Markus Schreiber.
Im Anschluss an den Brunch gibt es eine sportliche Kinderdarbietung im benachbarten Haus der Jugend. Seit mehr als zwanzig Jahren werden dort vom Verein sehr erfolgreich Sport-, Bewegungs- und Begegnungsangebote für viele hundert Kinder, Jugendliche und deren Familien angeboten.
Die Gäste bewundern die aufgebaute vielseitige Bewegungslandschaft, sehen glückliche Kinder, die das Sportgerät begeistert nutzen. Sie präsentieren den zahlreichen Gästen und Eltern stolz ihr Können.
Für manche Menschen haben insbesondere die Vereinsprojekte eine Strahlkraft weit über Wilhelmsburg hinaus, für andere ist der Verein mit seinen Angeboten eine Einrichtung, die aus dem Stadtteil längst nicht mehr wegzudenken ist.
Dass der Verein auch und gerade vom ehrenamtlichen Engagement und von seinen Förderern lebt, ist offensichtlich. Insbesondere ohne diese finanzielle Unterstützung könnten die Erfolgsprojekte des Vereins absolut nicht durchgeführt werden.
Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer bestätigt in seinem Grußwort, dass der Verein mit seinem Sport-, Bewegungs- und Begegnungsprojekt – unter dem Dach des Hauses der Jugend (HdJ) Wilhelmsburg – einen wesentlichen Beitrag in den Bereichen Bildung, Erziehung sowie Gesundheit leistet. Dass hierbei beachtliche Erfolge erzielt werden und Wilhelmsburg dadurch lebens- und liebenswerter gemacht wird. Er würdigt exemplarisch die Reimund C. Reich Stiftung für ihre langjährige finanzielle Förderung des Vereins. „Das sind immerhin 10 Jahre!“
Von großer Bedeutung ist aber auch die Tatsache, dass der Verein die Sporthalle im HdJ mietfrei nutzen kann. Ohne diese Tatsache würde es das Gute für den Stadtteil tatsächlich nicht geben können.
Dank vieler Unterstützer/Unterstützerinnen, Sponsoren verfügt der Verein inzwischen über ein umfangreiches Sport- und Bewegungsgerät, über Trampoline, über spezielles psychomotorisches Sportgerät. Die Werterhaltung des teuren Sportgerätes erreicht der Verein durch eine regelmäßige und intensive Pflege. Unabhängig davon muss das Sportgerät – bedingt durch die starke Nutzung – leider immer wieder ersetzt bzw. erneuert werden, um insbesondere Unfallgefahren zu minimieren.
Der Verein setzt stetig Ehrenamtliche in seinen Angeboten erfolgreich ein. Ohne sie könnten etliche Projekte gar nicht durchgeführt werden. Leider wird es zunehmend immer schwieriger, „helfende Hände“ zu akquirieren. Vor diesem Hintergrund muss der Verein (neben seiner seit acht Jahren festangestellten Mitarbeiterin Filiz Sen) zunehmend Honorar-Mitarbeitende beschäftigen, um seine erfolgreichen Angebote durchführen zu können. Das Ganze bei gestiegenen Lohn-, Gehalts- bzw. Honorarkosten. Auch der Abschluss einer zwingend notwendigen Unfallversicherung für die Sporttreibenden führt zu Kosten in einer Höhe von jährlich mehreren tausend Euro.
Liebe Unterstützende: Wir freuen uns sehr über Ihr Interesse an unserer erfolgreichen Arbeit und natürlich auch über Ihre – zum Teil langjährige – finanzielle Unterstützung. Ganz lieben und herzlichen Dank dafür!
Ihre Unterstützung ermöglicht es uns, die Angebote des Vereins zum Wohle der Kinder und Familien und des Stadtteils durchzuführen. Bleiben Sie uns bitte gewogen. Unterstützen Sie uns bitte weiterhin bzw. erstmalig. Seien Sie Lobbyisten für eine gute und innovative Sache.
Ulrich Gomolzig