Für Uli Gomolzig und Claus Niemann vom „Verein zur Förderung der Integration“ ist Weihnachten schon jetzt gelaufen. Die Arbeit des Vereins ist auch für das kommende Jahr sichergestellt.

Das Hamburger Spendenparlament beschloss, den Verein mit 5.228 Euro zu fördern. 1.200 Euro spendiert der Quartiersbeirat Reiherstieg Viertel. Der größte Brocken aber, 48.000 Euro, kommt von der Reimund C. Reich Stiftung.

„Für uns sind das tolle Nachrichten und sicher auch für den Stadtteil Wilhelmsburg“, sagt Uli Gomolzig.

Der ehemalige Leiter des Hauses der Jugend hat vor 17 Jahren zusammen mit dem Ex- Polizisten Claus Niemann den Verein gegründet. Getreu dem Motto „Wer sich nicht bewegt, bleibt sitzen“ waren und sind beide davon überzeugt, dass man mit Sport bei jungen Menschen sehr viel erreichen kann.

„Für die Kinder ist Training in jeder Beziehung gut“, ist Claus Niemann überzeugt. „Sie erleben ihren eigenen Körper, werden selbstbewusst und stark, sie erleben etwas in Gemeinschaft mit anderen. Und - quasi nebenbei, aber dafür umso wichtiger - sie lernen deutsch, weil die Übungen ohne Kommunikation nicht funktionieren. Kinder, die den ganzen Tag nur vor der Glotze hängen oder am Handy rumspielen, driften irgendwann ab in eine Parallelwelt. Die verlieren wir“, so Claus Niemann.

Um das zu verhindern, bietet der Verein seit 17 Jahren Sport- und Bewegungsangebote in der Turnhalle des Hauses der Jugend Wilhelmsburg an. Dann werden Turngeräte aufgebaut, auf denen sich pro Woche rund 650 Kinder und Jugendliche unter der Anleitung verschiedener Trainer austoben können. Dazu kommen nochmal rund 80 Familien, die an drei Tagen in der Woche für jeweils zwei Stunden am Vater-, Mutter-, Kind-Turnen teilnehmen. „Dabei unterstützt der Verein auch Familien mit Erziehungsberatungen und niedrigschwelligen Familienhilfen“, ergänzt Uli Gomolzig.

Mit dem aktuellen Geldsegen kann nicht nur die Arbeit im nächsten Jahr fortgesetzt werden. Damit können auch kaputte Geräte repariert und ersetzt werden. Uli Gomolzig: „Die Kinder sind überglücklich, dass sie bald ihre geliebten Schaukeln und Kletterleitern wieder nutzen können.

Und Sprünge auf einem neuen Trampolin werden in Kürze auch wieder möglich sein.“

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